Kaum ein Weinbaugebiet in
Europa hat eine solche Fülle an verschiedenen Terroirs wie das Elsass.
Granit, Kalk, Gneis, Schiefer und Lehm widerspiegelen die ganze Geologie
der Vogesen. Und gerade die im Elsass verbreiteten Rebsorten reagieren
stark auf ihren jeweiligen Untergrund. Aus einer besonders geeigneten
Lage bei Reichsfeld, zwischen Colmar und Strassbourg, stammten die
Crémants von Christophe und Monique Bleesz.
Crémants heissen die Schaumweine Frankreichs (auch jene der Loire),
welche mit derselben Methode, jedoch ausserhalb des Gebiets der
Champagne erzeugt werden. Wie beim Champagner erfolgt auch beim Crémant
eine Zweitgärung in der Flasche. Hierbei entsteht natürliche
Kohlensäure, welche aber nicht aus der Flasche entweichen kann und
deshalb im Wein gelöst verbleibt. In der Flasche entsteht ein Druck von
2-3 bar. Nach dieser Zweitgärung verbleibt der Crémant einige Monate auf
dem Hefedepot in der Flasche. Danach wird er mit der sogenannten
Rémuage solange gerüttelt und gedreht, bis sich die Trubstoffe wie ein
Pfropfen im Flaschenhals abgesetzt haben. Dieser Pfropfen wird
anschliessend in einem Gefrierbad verfestigt und entfernt. Die kleine
Menge fehlenden Crémants in der Flasche wird schliesslich mit einer
individuellen Dosage aus Wein oder Likör wieder aufgefüllt und die
Flasche verkorkt. Lediglich "extra brut"-Weine erhalten nur wenig oder
gar keine Dosage. Die Dosagen gelten als individuelles Geheimnis jedes
Champagner- oder anderen Schaumwein-Produzenten.
Crémants aus dem Elsass sind gegenüber Champagner - vorab wegen der für
diese Weine verwendeten Traubensorten und des tieferen Kohlensäuredrucks
- für eine Vielzahl von Schaumweinliebhabern angenehmer und
bekömmlicher. Christophe und Monique Bleesz produzieren einen besonders
fein perlenden, sehr delikaten Crémant d'Alsace in weiss (Pinot blanc)
und als Spezialität auch rosé (Pinot noir). Beide diese Crémants sind
"brut", d.h. dank niedriger Dosage nicht süsslich und sind damit
gleichermassen geeignet als Apéro, zum Essen oder auch zum Dessert.